Weihe

Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Jesus sandte die Jünger aus, damit sie in die Dörfer gingen, in die er selbst gehen wollte. Sie sollten die Nähe des Reiches Gottes in Wort und Tat ankünden.

Bedeutung

Dienst in der Nachfolge Christi
Das Weiheamt der Kirche ist dreigliedrig: es umfasst Diakon-, Priester- und Bischofsweihe. Das Weiheamt ist in erster Linie ein Dienst in der Nachfolge Christi zur Auferbauung einer christlichen Gemeinde im Glauben und in der Liebe und zur Erhaltung ihrer Einheit. Es weist auch darauf hin, dass jede Gemeinschaft mit all ihren Begabungen ihre Wurzeln in Gott haben und nicht aus sich selbst heraus leben können.

Sichtbares Zeichen
Das Weiheamt ist auch ein sichtbares Zeichen der Einheit der Kirche über Epochen und geographische Grenzen hinweg. Ein geweihter Priester ist nach wie vor ein Christ wie jeder andere, nur hat er sich zu einem Dienst für eine christliche Gemeinde berufen und weihen lassen. So kann er angelehnt an ein Zitat von Augustinus sagen: „Für euch bin ich Priester, mit euch bin ich Christ.

Dialogische Struktur
Im Weiheamt wird auch die dialogische Struktur der Kirche sichtbar: Denn der Weihekandidat erfährt die Weihe durch Gebet der Gemeinde (Bitte um den Geist) und durch die Handauflegung des Bischofs – also durch andere. Als Geweihter ist er wiederum auf andere hin geordnet und macht etwas vom Erlösungsgeheimnis deutlich: Gott will uns begegnen und beschenken.